Abbildungen von Hirsau

Mit der Auflösung des Klosters im Zuge der Reformation in Württemberg 1534 und spätestens mit der Zerstörung der Klosteranlagen 1692 wurden viele Ausstattungsgegenstände und Dokumente des Klosters zerstört oder – im günstigeren Fall – in alle Himmelsrichtungen verstreut.

Gadner'sche Forstkarte

Zum Ende des 16. Jahrhunderts ließ Herzog Ludwig von Württemberg das Land durch Georg Gadner in Forstkarten darstellen. Im Blatt des Wildbader Forstes sind sehr schön die Hirsauer Klosteranlagen St. Peter und Paul sowie St. Aurelius, zu erkennen, ebenso die Pfarrkirche St. Bartholomäus in der Pletschenau, wie auch die Klosterherberge, die Brücke und die von den Mönchen angelegten Seen an Schweinbach und Nagold. (Hauptstaatsarchiv Stuttgart, N 3 Nr. 1/6)

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Zinnsarg von Herzog Wilhelm Ludwig von Württemberg

Die bislang einzige bekannte vor der Zerstörung von 1692 entstandene Ansicht des Hirsauer Peter-und Paul-Klosters findet sich auf dem Zinnsarg von Herzog Wilhelm Ludwig von Württemberg, der 1677 im Alter von 30 Jahren in Hirsau verstarb und in der Fürstengruft der Stuttgarter Stiftskirche bestattet ist. (Arbeitskreis für Landeskunde/Landesgeschichte RP Karlsruhe, 2016)

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Jagdschloss nach der Zerstörung

Nach der Zerstörung des Klosters durch französische Truppen ließ der herzogliche Hof eine zeichnerische Dokumentation des Zustands der Brandruinen anfertigen. Das Hauptaugenmerk galt weniger den Klostergebäuden als dem Jagdschloss. Detail-Ansichten des Jagschlosses nach der Zerstörung, erstellt durch Johann Jakob Bock ca. 1692/93 (Württembergische Landesbibliothek Signaturen Schef.fol.3032; Schef.fol.3034; Schef.fol.3035; Schef.fol.3033)

Kloster nach der Zerstörung

Gesamtansicht des Peter- und Paul-Klosters nach der Zerstörung erstellt durch Johann Jakob Bock ca. 1692/93 Württembergische Landesbibliothek (Signaturen Schef.fol.3031)

Hirsau nach der Zerstörung

Gesamtpanorama von Hirsau nach der Zerstörung. Es zeigt nicht nur das Peter-und Paul-Kloster, sondern auch die Klosterherberge, die Nagoldbrücke, den gesamten Klosterdistrikt von St. Aurelius sowie die Kapelle an der Ostseite außerhalb der Klostermauer von St. Aurelius; erstellt durch Johann Jakob Bock ca. 1692/93 (Württembergische Landesbibliothek Schef.fol.3030)

Außerdem eine Tuschezeichnung von 1745, die das gleiche Motiv aufnimmt (Württembergische Landesbibliothek Schef.fol.3036)

Innenansicht nach der Zerstörung

Nach der Zerstörung verfiel die Hirsauer Klosteranlage recht schnell. Der württembergische Hofmaler Johann Liefkoop zeichnete 1702 eine Innenansicht der Ruine der Peter-und Paul-Kirche

(Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, Alter Bestand, C 6522), etwas besser sichtbar gemacht bei Wikimedia Commons.

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Hirsau vor der Zerstörung

Bleistiftzeichnung aus der Zeit um 1800, die vermutlich auf der Grundlage älterer Vorlagen das Kloster vor der Zerstörung zeigt. Interessante Details sind am rechten oberen Bildrand jenseits der Nagold in der Pletschenau im Bereich des heutigen Friedhofs die Pfarrkirche St. Bartholomäus für das Umland von Agenbach bis Ottenbronn, nebst Mesnerhaus (durchaus mit Ähnlichkeiten zur Darstellung im Stifterbild), eine (barocke?) Gartenanlage vor dem unteren Tor des Peter und Paul-Klosters sowie am linken unteren Rand die in Teilen heute noch in Privatbesitz existierende Brunnenanlage des „Hirschbronnens“ (Württembergische Landesbibliothek Schef.fol.3038)

Des weiteren eine Tuschezeichnung von ca. 1850, die die obige Darstellung kopiert und um einen Straßenplan ergänzt. Darin auch die Erläuterung der in den Zeichnungen nummerierten Bauwerke 1-20. (Württembergische Landesbibliothek Schef.fol.3039)

Kontakt

Freunde Kloster Hirsau e.V. Geschäftsstelle
Ortsverwaltung Hirsau/Rathaus
Aureliusplatz 10
75365 Calw-Hirsau
Telefon: 07051-9675-0

E-Mail: mail(at)freunde-kloster-hirsau.de