Neues aus dem Verein

Aus der Pressemitteilung zum Buch "Wilhelm von Hirsau - Der Mann aus Emmeram" von Thomas Höferth

950 Jahre Calw und die Bewerbung des Klosters Hirsau zum UNESCO-Weltkulturerbe wären ohne ihn nicht denkbar: Wilhelm von Hirsau.

Wilhelm war zunächst als Wissenschaftler im Kloster Sankt Emmeram in Regensburg tätig, bevor er im Jahr 1069 von Graf Adalbert II. nach Hirsau geholt wurde. „Ich habe versucht, mich so weit wie möglich an den überlieferten Fakten zu orientieren,“ so Höferth. „Da gilt vieles unter den Historikern als gesichert, manches wird widersprüchlich beurteilt, wieder anderes entspringt dem Bereich der Legenden. All das zu einer möglichst plausiblen Lebensgeschichte zu verknüpfen macht für mich den Reiz aus,“ so Höferth weiter.

Abt Wilhelm und das Kloster Hirsau spielten eine zentrale Rolle in der Kirchenpolitik der damaligen Zeit.  Er reformierte das Klosterleben und führte Disziplin und gottgefälliges Leben wieder ein. Seine Verhaltensregeln, die Consuetudines Hirsaugienses, wurden in über 200 weiteren Klöstern im gesamten mitteleuropäischen Raum eingeführt. Daneben kämpfte er mit Papst Gregor VII. und König Heinrich IV. um die Unabhängigkeit der Klöster, die ihm im sogenannten Hirsauer Formular vom König schriftlich bestätigt wurde. Darin wird auch erstmals der Name „Chalewa“ erwähnt – vor 950 Jahren.

Die Strahlkraft Wilhelms wirkt bis in unsere Zeit. Der Gedanke der europäischen Einigung hat seinen Ursprung im Netzwerk der Hirsauer und Cluniazensischen Reformklöster. Dieses Netzwerk steht auf der Kandidatenliste zum UNESCO-Weltkulturerbe.

„In dem Buch habe ich versucht, Wilhelms Lebensgeschichte spannend, unterhaltsam und informativ nachzuzeichnen. Dabei zeigen sich auch viele Parallelen zur heutigen Zeit, die ebenfalls von vielen Umbrüchen gekennzeichnet ist.“

Das Buch „Wilhelm von Hirsau – Der Mann aus Emmeram“ von Thomas Höferth, 304 Seiten, ist als Hardcover, Taschenbuch und E-Book überall im Handel erhältlich.“